Liebe Solawi-Mitglieder,

wir freuen uns immer über Regen, der unsere Grundwasser-Vorräte wieder auffüllt ! Aktuell bremst uns der Regen hier und da allerdings etwas aus, da die Ackerflächen zu nass zum Pflanzen sind. Zum Start der vergangenen Woche warteten 140 Kisten mit Jungpflanzen darauf, in die Erde gesetzt zu werden. Am Donnerstag musste das Gärtnereiteam nach einer richtig starken Dusche wieder reinfahren und das Selleriepflanzen abbrechen. Am Freitag und Samstag konnte es dann aber losgehen mit dem Pflanzen, sodass nun Sellerie und Zwiebeln komplett in der Erde sind.

Im Stall sind gerade die kleinen Schaflämmer geboren und erfreuen besonders alle Besucherkinder am Freitagnachmittag, und die Hofkinder müssen morgens vor der Schule auch schnell noch einmal in den Stall nach den Lämmern gucken gehen.

Die Beete für unsere Zwiebeln werden mit einer Spatenmaschine vor dem Pflanzen umgegraben und mit einer zusätzlichen Walze gelockert.
Auf der rechten Seite ist eine Pappelreihe unserer Kurzumtriebsplantage (KUP, s. u.) zu sehen. Nach dem Agroforstprinzip produzieren wir hier auf einer Ackerfläsche schnell wachsendes Holz für unsere Energieversorgung !

Unsere Milchkühe sind nun den ganzen Tag auf der Weide und fressen reichlich Gras. So wird die HEUMILCH langsam zur GRASMILCH. Wir benutzen den Begriff Grasmilch lieber als Weidemilch, da bei der „Weidemilch“ Voraussetzung ist, dass die Tiere täglich ein paar Stunden draußen spazieren können, aber trotzdem können sie ihr Hauptfutter wie Maissilage, Getreideschrot und evtl. sogar Soja aus Südamerika anschließend im Stall futtern. Die Grummersorter Kühe ernähren sich im Sommer fast nur von Gras, welches auf sogenanntem Dauergrünland wächst. Auf diesen Flächen könnte aufgrund der Bodenqualität ohnehin kein Gemüse oder Getreide wachsen, und die vielen verschiedenen Gräser und Kräuter binden das CO² aus der Luft in die Humusschicht ein !

So funktioniert Kreislauf-Wirtschaft: Während das Gärtnerei-Team am Freitag endlich den Sellerie pflanzte, weideten die Milchkühe auf den Gemüseflächen des Vorjahres. Dort wo die Kühe jetzt grasen und düngen, kann sich die Fläche 1,5 Jahre unter dem Kleegras „erholen“, bevor dort im nächsten Jahr wieder Sellerie wächst ! Die Aussaat des Kleegrases erfolgte im Herbst 2022 nach der Gemüseernte.

Wir wünschen euch viel Freude und Genuss beim Kochen und Verspeisen des leckeren, frischen Gemüses aus unserem Thermo-Gewächshaus und aus dem Lager !

Viele Grüße,
Eike

Eine Kurzumtriebsplantage (KUP) ist eine Anpflanzung schnell wachsender Bäume mit dem Ziel, innerhalb kurzer Zeit Holz-Hackschnitzel als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren. Geschieht dies ausschließlich für die Energieerzeugung, wird auch von Energieholzplantage oder Energiewald gesprochen. Rechtlich gesehen sind Kurzumtriebsplantagen mit einer Umtriebszeit von höchstens 20 Jahren kein Wald, sondern behalten den Status von landwirtschaftlichen Flächen. Kurzumtriebsplantagen stellen eine moderne Form der historischen Niederwaldnutzung dar. Sie werden mehrmals abgeerntet, wobei die Umtriebszeiten in einem weiten Rahmen von zwei bis 20 Jahren liegen. Nach der Ernte treiben die Wurzelstöcke im nächsten Frühjahr wieder aus, man arbeitet nach dem Prinzip „einmal pflanzen – mehrmals nutzen“.


Auf der Seite „Häufige Fragen“ findet ihr einen Kalender mit der Zuordnung der Wochen zu den einzelnen Monaten ebenso wie eine Jahresübersicht mit unseren Gemüsesorten.

Informationen zum Teikei-Kaffee findet ihr auf unserer Startseite bzw. direkt hier 😉
Ein Beitrag zum solidarischen Weinanbau in Freiburg steht im Wochenbrief der KW 42
Bei Fragen zu Bezugsmöglichkeiten etc. wendet euch gerne an Imke unter kontakt@solawi-oldenburg.de

Für Rezepte, möglichst mit (eigenen und damit rechte-freien !) Fotos, sind wir immer dankbar !! Gerne veröffentlichen wir eure Kreationen dann in einem der kommenden Wochenbriefe !


Hier ist ein Rezept für eine Paste für Gemüsebrühe auf Vorrat 😉 von Katharina (ZH) … lieben Dank für die tolle Idee !

Zur Verwertung von diversen Wintergemüsen, die sich in den letzten Wochen angesammelt haben:

Karotten, Lauch, Knollensellerie sowie in kleineren Anteilen Petersilie, Pastinake, Zwiebeln, gelbe Bete waschen / schälen und dunkle Stellen rausschneiden. In etwa daumengroße Stücke schneiden. In einer Küchenmaschine kleinhäckseln; dabei feuchtes Gemüse (Lauch, Petersilie, Zwiebeln) mit trockenerem Gemüse (Knollensellerie, Pastinake) kombinieren. Das Gemüse soll fein geschreddert, aber nicht püriert sein. Im Verhältnis 7:1 bis 6:1 mit Salz mischen (dafür die gewogene Gemüsemenge durch 7 bzw. 6 teilen, dann erhält man die benötigte Salzmenge). Die Paste in sterilisierte (ausgekochte) Schraubdeckelgläser füllen. Kühl gelagert hält sich die Paste mindestens ein Jahr.

Haltbar wird die Paste durch das Salz,aber sauberes Arbeiten ist sehr wichig, weil das Salz ja nicht überall ist (Ränder, Deckel usw.).

Am besten probiert man für die Dosierung dann aus, wie es einem am besten schmeckt. Als Orientierung kann 1 gehäufter TL Paste pro 200 ml Wasser gelten.


Unsere Ernteanteile in der KW 16 – 23 :

Ein großer Gemüseanteil
Ein kleiner Gemüseanteil
Milchanteil A und Milchanteil B
2 Brotanteile – als 1/2 kg-Laib oder ganzer 500 g-Laib
sowie 1 Eieranteil


Aus der Fleischverarbeitung vom Johannshof: Fleischanteile

In der KW 14 habt ihr pünktlich zu Ostern die frischen Lamm-Pakete erhalten.
In den übrigen April-Wochen gibt es im Ausgleich kein Fleisch.


Aus der Käserei: Milchanteile A und B

Milchanteil „A – frisch“ = Milchprodukte aus 4 l Kuhmilch:

  • 1 Liter Milch
  • 250 g Kräuterquark
  • 230 g Pfefferbrie

Milchanteil „B – gereift“ = Milchprodukte aus 4 l Kuhmilch:

  • 1 Zwerg
  • 250 g Bergkäse alt



Eieranteil:

Ein Eieranteil umfasst 3 Eier vom Johannshof



Aus der Hofbäckerei: Brotanteil

Ein Brotanteil umfasst 500 g Brot.

Diese Woche gibt es Roggenkastenbrot (1000 g) und Dinkelkrustchen (500 g), die ihr frei miteinander kombinieren könnt. Wer nur einen Brotanteil hat, kann sich natürlich auch ein halbes Roggenbrot nehmen 😉 .

Die Zutaten der einzelnen Brotsorten findet ihr hier.

Einige von euch haben im letzten Juni auf diesem Acker Möhren gejätet. Nach der Möhrenernte hat Manuel hier Ende Oktober Lichtkornroggen ausgesät. Im August können wir hier Roggen für etwa 2.500 Brote ernten. Im Hintergrund ist eine unserer Pappelplantagen zu sehen !



Aus unserer Gärtnerei: Gemüseanteile (GA)

Ernteliste – großer Anteil:

300gSpinat
100gSchnittsalat
1BundDill
10StückRadieschen
2StückPorree
750gZwiebeln
1StückSellerie
800gMöhren
1kgDrillinge festkochend

Ernteliste – kleiner Anteil:

200gSpinat
60gSchnittsalat
1BundDill
6StückRadieschen
1StückPorree
400gZwiebeln
0,5StückSellerie
500gMöhren
0,6kgDrillinge festkochend