Liebe Solawi-Mitglieder,
bei nahezu sommerlichen Temperaturen ging es im Gewächshaus und auf den Ackerflächen voran. Am Mittwochvormittag haben wir alle Tomatenpflanzen aus dem beheizten Teil des Glashauses entfernt; diese haben Platz gemacht für die Pflanzung von Feldsalat und Postelein. Der Kohlrabi wurde weiter fleißig geschnitten, entblättert und in Großkisten gepackt:


Manuel hat alle freien Gemüseflächen rund um den Hof flach mit der Fräse bearbeitet. Anschließend hat Wojtek mit der Spatenmaschine Grünroggen
ausgesät. „Grünroggen“ bedeutet eine sehr dichte Aussaat von Winterroggen, der schnell keimt und Wurzeln bildet, auf diese Weise den Boden relativ schnell bedeckt und dadurch vor Auswaschungen und Erosion schützt. Diese Gründüngung wird auch als Zwischenfrucht bezeichnet. Der Roggen wächst den Winter über, bis im Frühjahr oder Sommer wieder Gemüse auf dem Acker gepflanzt wird.
In dieser Woche gibt es eine Joghurt-Pause, da es aus personellen Gründen in der Käserei diese Woche nicht zu schaffen war, Joghurt zu produzieren. Dafür gibt es diese Woche natürlich mehr Käse für euch, und dann schon nächste Woche wieder unseren leckeren und heißgeliebten Joghurt für alle AbholerInnen mit Milchanteil „A“.




Anna und Manuel schneiden Chinakohl, und Anna hat auch weitere „Riesen-Rüben“ zum Einlagern geerntet.
Das Stallteam hat inzwischen alle Heuballen aus der Liegehalle hinter dem Stall nach vorn in die Heuscheune gebracht. Die Liegehalle bietet nun – eingestreut mit feinstem Stroh – den Kühen im Winter ein gemütliches Zuhause. Ein ganzjähriger Weidegang für die Kühe ist bei uns leider nicht möglich, da unsere Weiden zu nass werden und die Kühe beim Laufen die Grasnarbe zerstören würden.
Für alle, die thematisch etwas tiefer in die Situation des Gemüseanbaus in Deutschland einsteigen wollen, gibt es unter diesem Link einen sehr interessanten Artikel. Hier findet sich eine sehr gute Beschreibung der derzeitigen Ist-Situation … die Zahl der Gemüsehöfe in Deutschland sinkt immer weiter, und der Kostendruck der Discounter macht vielen LandwirtInnen zu schaffen. In dem Artikel finden sich viele Gründe, warum LandwirtInnen sich mit einer Solawi unabhängiger vom Markt machen sollten – und warum es im Interesse jedes und jeder Einzelnen sein muss, den biologischen und regionalen Anbau von Lebensmitteln zu fördern !
Bei dem aktuellen Mangel an Fachkräften sollte jeder Mensch dankbar sein, wenn es GärtnerInnen in der Nähe gibt, die jeden Tag – bei Wind und Wetter – auf den Acker fahren und sich um die Versorgung der Menschen in der Umgebung mit frischem Gemüse kümmern !
Eine hoffentlich weiterhin spätsommerliche Woche wünscht euch
Eike
Allgemeines:
Auf der Seite „Häufige Fragen“ findet ihr neben dem Kalender mit der Zuordnung der Wochen zu den einzelnen Monaten auch eine Jahresübersicht mit unseren Gemüsesorten.
Informationen zum Teikei-Kaffee findet ihr auf unserer Startseite bzw. direkt hier 😉. Bei Fragen zu Bezugsmöglichkeiten etc. wendet euch gerne an Imke unter kontakt@solawi-oldenburg.de .
Radix ist die online-Zeitschrift von Solawistas für Solawistas und wird ehrenamtlich erstellt ! Wenn ihr selbst etwas beitragen oder Ideen teilen wollt, könnt ihr euch direkt an die Redaktion wenden. Hier findet ihr alle Ausgaben.
Für Rezepte, möglichst mit (eigenen und damit Rechte-freien !) Fotos, sind wir immer dankbar !! Gerne veröffentlichen wir eure Kreationen dann in einem der kommenden Wochenbriefe (und hoffentlich demnächst auch endlich in einem speziellen Bereich 😉 ) !
Hier kommt ein Rezept von Doris (Hofabholerin – vielen Dank dafür !), falls ihr eure Endivie aus der Vorwoche noch nicht verwendet habt … oder schon einmal für die nächste 😉 :
Gestampfte Kartoffeln mit Endivie und Schichtkäse
800 g Kartoffeln (mehlig kochend)
150 g Endiviensalat
250 g Schichtkäse oder Quark
5 EL Leinöl (ersatzweise Rapsöl)
2 EL Weinessig
200 ml Milch
Salz und Pfeffer (aus der Mühle)
Endivienblätter waschen, in Streifen schneiden und auf eine Platte legen
Kartoffeln garen, mit der warmen Milch stampfen und mit Salz und Pfeffer abschmecken
Kartoffelstampf auf den Salat geben, ebenso den Schichtkäse
Alles mit Leinöl und Essig beträufeln und mit Pfeffer bestreuen
Guten Appetit !
Im Frühjahr kann man statt der Endivie auch Löwenzahn verwenden.

Unsere Ernteanteile in der KW 43 – 24:




Aus der Fleischverarbeitung vom Johannshof: Fleischanteile
Diese Woche gibt es für die ganzen Anteile 600 g Schnitzel.
Für die halben Anteile gibt es in dieser Woche 300 g Schnitzel.
Aus der Käserei: Milchanteile A und B
Ein Milchanteil umfasst Produkte aus 4 l Kuhmilch.
Milchanteil „A – vorwiegend frisch“:
- 1 Liter Milch
- 250 g Kräuterquark
- 1 Camembert
Milchanteil „B – vorwiegend gereift“:
- 290 g Gouda
- 1 Zwerg
Vom Johannshof: Eieranteil
Ein Eieranteil umfasst 3 Eier.
Aus der Hofbäckerei: Brotanteil
Ein Brotanteil umfasst 500 g Brot.
Diese Woche gibt es Sonnenblumenbrot (1000 g) und Ciabatta (500 g), die ihr frei miteinander kombinieren könnt. Wer nur einen Brotanteil hat, kann sich natürlich auch ein halbes Sonnenblumenbrot nehmen 😉.
Hinweis: Das Ciabatta enthält Butter.
Die Zutaten der einzelnen Brotsorten findet ihr hier.
Aus unserer Gärtnerei:
Gemüseanteile (GA)
Ernteliste – großer Anteil:

100 | g | Postelein |
25 | g | Petersilie |
1 | Stück | Frisèe |
250 | g | Broccoli (Seitentriebe) |
1 | Stück | Radicchio |
1 | Stück | Bete |
1 | Stück | Spitzkohl |
500 | g | Zwiebeln |
800 | g | Möhren |
1 | kg | Drillinge Solara |
Ernteliste – kleiner Anteil:
50 | g | Postelein |
25 | g | Petersilie |
1 | Stück | Radicchio |
1 | Stück | Bete |
1 | Stück | Spitzkohl |
300 | g | Zwiebeln |
500 | g | Möhren |
0,6 | kg | Drillinge Solara |