Liebe Solawi-Mitglieder,

in den nächsten Wochenbriefen werde ich euch einiges über die Besonderheiten unserer Tierhaltung in Grummersort berichten. In dieser Woche beginnen wir mit der muttergebundenen Kälberhaltung. Die Kälber werden dabei nicht mehr nach drei bis vier Tagen von der Mutter getrennt und mit Milch aus dem Nuckeleimer großgezogen, sondern sie dürfen die ersten drei Monate ihres Lebens mit ihrer Mutter mitlaufen und direkt an ihrem Euter saugen! Ein Kalb trinkt so statt der 6 Liter Milch aus dem Eimer nun ca. 12 Liter Milch am Tag. Aber keine Sorge … ihr bekommt weiterhin euren gewohnten Milchanteil, da wir unsere Milchkuhherde um drei Tiere von 28 auf 31 Kühe erweitern. Die drei zusätzlichen Kühe sorgen dafür, dass die Käserei zukünftig die gleiche Menge Milch zum Verarbeiten bekommt wie beim alten System.

Warum muttergebundene Kälberaufzucht oder Ammenkuhhaltung?

Dieses Projekt hängt sehr eng zusammen mit dem „Bruderkalb“- Projekt, welches Sebastian zusammen mit weiteren Demeter-Bauern vorantreibt. Bei der Aufzucht der männlichen Kälber zur Mast brauchen die Tiere deutlich mehr Milch um richtig zu wachsen. Demeter-Kollegen mit muttergebundener Kälberaufzucht berichten, dass die Tiere in der engen Begleitung ihrer Mutter oder einer Amme deutlich besser wachsen, was aber nicht allein mit der größeren Milchmenge zu erklären ist.

Warum machen nicht alle Milchviehhalter diese Art der Aufzucht?

Normalerweise werden die Bullen- und Kuhkälber (die nicht auf dem Hof als Nachzucht benötigt werden) im Alter von zwei Wochen verkauft und vom Viehhändler an Mastbetriebe geliefert. Ein großer Anteil der Kälber geht in die Niederlande in große Kälbermastbetriebe, wo die Tiere mit Milchaustauscher deutlich billiger aufgezogen werden können als mit der Vollmilch vor Ort. Diese Milchaustauscher enthalten neben Milch und Molkepulver auch Sonnenblumenöl, Palmöl und Kokosöl aus fernen Ländern.

Es geht also ums Geld! Die Milch kann für die menschliche Ernährung etwas teurer an die Molkerei verkauft werden und der Futtermittellieferant bietet Ersatzstoffe.

Die muttergebundene Kälberaufzucht spart die Arbeit des Kälbertränkens, aber es entstehen insgesamt deutlich mehr Kosten durch den höheren Stallplatzbedarf bzw. geringere Erträge durch die große Menge Milch, welche die Kälber saufen.

Wir freuen uns, wenn ihr diesen Zusatzaufwand in den nächsten Jahren weiter finanziell mittragt, sodass es ein erfolgreiches Projekt für die Hofgemeinschaft wird.

Liebe Grüße aus Grummersort,
sendet Eike


Pro ganzem Ernteanteil gibt es Milchprodukte aus 8 l Kuhmilch:

  • 2 x 500 g Joghurt
  • 2 Liter Milch
  • 250 g Quark
  • 220 g Frischkäse „Petersilie/getrocknete Tomate/Knoblauch“
  • 280 g Gouda

Pro halbem Ernteanteil gibt es Milchprodukte aus 4 l Kuhmilch:

  • 500 g Joghurt
  • 1 Liter Milch
  • 125 g Quark
  • 110 g Frischkäse „Petersilie/getrocknete Tomate/Knoblauch“
  • 140 g Gouda

Die Backfermentbrote holt Daniel in der Kastenform aus dem Holzofen.


Aus der Hofbäckerei

Diese Woche gibt es für alle vollen Anteile ein Backfermentbrot.
Die halben Anteile erhalten diese Woche jeweils ein halbes Backfermentbrot.


Aus der Fleischverarbeitung vom Johannshof

In dieser Woche erhalten die vollen Anteile eine Packung Bratwurst und Mettenden.
Die halben Anteile
erhalten diese Woche eine Packung Bratwurst.



6 Eier vom Johannshof (voller Anteil)
3 Eier vom Johannshof (halber Anteil)


Ernteliste (voller Anteil)

2ZweigeRosmarin
2StückPorree
2StückKohlrabi
1StückZuckerhut
2Stückkleiner Wirsingkohl
150gAsia-Salat
400gZwiebeln
800gMöhren
1kgKartoffeln



Ernteliste (halber Anteil)

1ZweigRosmarin
1StückPorree
1StückKohlrabi
1/2StückZuckerhut
1Stückkleiner Wirsingkohl
75gAsia-Salat
200gZwiebeln
400gMöhren
0,5kgKartoffeln