Wochenbrief KW 45 / Es wird Winter … , Demeter-Treffen und Job-Angebot

Liebe Solawi-Mitglieder,

am Donnerstag fand bei Kornkraft das jährliche Treffen der Demeter-Bäuerinnen und -Bauern aus dem westlichen Niedersachsen statt. Immer Ende Oktober treffen sich dort alle Betriebe und geben einen Bericht über die Lage auf ihren Höfen. Es ist eine bunte Mischung von verschiedensten Betrieben. Erfreulicherweise gibt es inzwischen viele Apfelbauern aus dem Alten Land, die auf Demeter-Anbau umgestellt haben, einige Kollegen mit Milchviehbetrieben, die Söbbeke beliefern, sowie reine Gewächshausbetriebe, die Topfkräuter für EDEKA und REWE herstellen. So ein vielfältiger Gemischtbetrieb mit Kühen, Schweinen, Gärtnerei, Käserei und Bäckerei wie unser Hof ist aber auch unter den Demeter-Betrieben etwas Besonderes.

Ich war sehr überrascht, wie unzufrieden die Milchbauern sind, die ihre Milch an Molkereien liefern, und auch die Betriebe, die ihr Gemüse an Großhändler verkaufen, klagen über zu geringe Preise und immer höhere Anforderungen an die Optik der Produkte und viele Reklamationen.

Einige Kollegen denken auch ans Aufhören, da die Nachkomen unter diesen Bedingungen den Hof nicht weiterführen wollen / können und sich daher andere, besser entlohnte Berufe suchen. Wieder andere Kollegen passen sich an und reduzieren die Zahl ihrer Kühe, da die Milchviehhaltung wirtschaftlich schwierig ist.

Diese schlechten Nachrichten von unseren Kolleginnen und Kollegen müssen wirklich ernst genommen werden. Insgesamt brauchen unsere Nahrungsmittel mehr Wertschätzung und müssen einen besseren Preis für die Bäuerinnen und Bauern erbringen (auch wenn mir bewusst ist, dass es viele Menschen gibt, deren Etat für Lebensmittel eher klein ist). Aber wenn nach und nach die Höfe aufgegeben werden, gibt es irgendwann gar nichts mehr zu essen !

Diese Probleme bei anderen zeigen uns aber auch, dass wir mit der Solidarischen Landwirtschaft einen sehr spannenden Weg eingeschlagen haben, der mit dem alternativen Finanzierungsgedanken – nicht das einzelne Produkt zu bezahlen, sondern die Arbeit auf dem Hof zu finanzieren und dadurch insgesamt die Kosten zu decken – funktioniert und uns sicher in die Zukunft trägt. Daher kommen wir mit der Solidarischen Landwirtschaft auch nicht in diese schwere wirtschaftliche Abhängigkeit wie unsere Kollegen, die mit der Molkerei über einen nur 0,2 Cent höheren Milchpreis heftig verhandeln müssen.

Diese Woche haben die Waldorfschüler der 6. und der 7. Klasse unsere Paprikapflanzen ausgerissen und das Gewächshaus freigeräumt.

Dadurch gab es reichlich Platz für viele Tausend Feldsalatpflanzen, die vom Gärtnereiteam in die Erde gesetzt wurden. Auch in der kommenden Woche wird weiter fleißig Feldsalat gepflanzt. Die großen Feldsalatmengen ernten wir im Februar und März. Je nach Wetterlage können wir auch schon im Dezember und Januar kleine Mengen für euch ernten und verteilen.

Bis dahin gibt es reichlich Zuckerhutsalat draußen vom Gemüseacker sowie Chinakohl, mit denen wir die „Salatlücke“ füllen können.

In dieser Woche gab es schon den zweiten Bodenfrost bei uns in Grummersort. Hier ist es oft nachts 3° C kälter als mitten in Oldenburg und wir haben daher deutlich früher Frostgefahr. In unseren Gründüngungen sind allerdings noch einige Blüten zu sehen als letzte Zeugen des Sommers.

Wir suchen übrigens noch eine/n MitarbeiterIn für unsere Käsewagen, der/die uns beim Verkauf von Käse, Brot und Wurstwaren / Fleisch auf den Wochenmärkten vor allem in Oldenburg und auch in Delmenhorst unterstützt.

Besondere Fachkenntnisse sind nicht erforderlich – wir arbeiten die/denjenigen gerne ein. Die Stelle kann in Teil- oder Vollzeit oder auch als Minijob besetzt werden. Wichtig ist Freude am Umgang mit KundInnen und Spaß am Verkauf regionaler, handwerklich hergestellter Produkte aus Demeter- / Bioanbau. Wenn ihr Lust dazu habt oder jemanden kennt, der jemanden kennt …. meldet euch bitte per Mail bei Christoph Zimmermann unter zimmermann@grummersort.de . Wennihr vorab Fragen habt, könnt ihr euch auch gerna an Imke wenden unter kontakt@solawi-oldenburg.de .

Beachtet bitte, dass wir den November mit nur vier Wochen planen – der 30.11. (KW 48) ist diesmal schon der erste Dezember-Termin ! Auf diese Weise hat auch der Dezember vier Abholtermine. In der Weihnachtswoche (KW 51) verschieben sich einige Abholtermine (DEL und Hof). In der Woche „zwischen den Jahren“ (KW 52) machen wir Pause ! Schaut euch dazu bitte den Kalender in der rechten Spalte auf „Häufige Fragen“ an !

Liebe Grüße aus Grummersort
sendet euch Eike

Aus der Fleischverarbeitung vom Johannshof _{– mit Fleisch –}

Diese Woche gibt es für die vollen Anteile Kochwurst und Schinkenwürfel sowie Fleischkäse.
Für die halben Anteile gibt es in dieser Woche Fleischkäse.

Bitte bringt die leeren, gesäuberten Leberwurst-Gläser aus der KW 42 zurück in die Depots – der Fahrer nimmt sie mit zum Hof und der Johannshof freut sich ! Vielen Dank!

Aus der Käserei _{– vegetarisch, mit Fleisch –}

Pro ganzem Ernteanteil gibt es Milchprodukte aus 8 l Kuhmilch:

• 2 Liter Milch
• 2 x 500 g Joghurt
• 250 g Quark
• 190 g Hofkäse
• 1 Camembert

Pro halbem Ernteanteil gibt es Milchprodukte aus 4 l Kuhmilch:

• 1 Liter Milch
• 1 x 500 g Joghurt
• 125 g Quark
• 95 g Hofkäse
• 1/2 Camembert

Eier vom Johannshof _{– vegetarisch, mit Fleisch –}

6 Eier für die vollen Anteile
3 Eier für die halben Anteile

Aus der Hofbäckerei _{– vegan, vegetarisch, mit Fleisch –}

Diese Woche gibt es für alle vollen Anteile ein Sonnenblumenbrot. Oder ihr nehmt ein halbes Sonnenblumenbrot und ein ganzes Dinkelkrustchen.

Die halben Anteile erhalten diese Woche jeweils ein halbes Sonnenblumenbrot , wahlweise ein Dinkelkrustchen .

Gemüse aus unserer Gärtnerei _{– vegan, vegetarisch, mit Fleisch –}
Ernteliste – voller Anteil:

Ernteliste – halber Anteil: