Liebe Solawi-Mitglieder,
diesen emotionalen Text habe ich bereits im Februar verfasst, kurz nachdem ich zwei Mitarbeiter eines Hamburger Ingenieurbüros in unserem Grünkohl entdeckte:
Eine lange von uns genutzte Ackerfläche für Kleegras, Kartoffeln und Getreide haben wir seit fünf Jahren in den Gemüsebau integriert. Dort haben wir
• einen Wildzaun zum Schutz vor Rehen und Hasen aufgebaut
• den Quecke-Druck reduziert
• mit viel Kompost den Boden verbessert
• 400 m Bewässerungsrohre verlegt

Und dann stehen plötzlich Männer in gelben Jacken zwischen den Grünkohlpflanzen, um den Acker zu vermessen ! Eine Stromleitung von der Nordsee nach Mannheim, der sogenannte Rhein-Main-Link, soll genau auf unserem Gemüse-Acker einen 90°-Bogen machen.
Ein 75 m breiter Streifen wird dann mindestens 2 m tief durchwühlt, die jahrelange Arbeit auf dem Hof – auch durch die Vorgänger-Generation – wird zerstört, und bis sich der Acker erholen kann, wird es lange dauern. Der Streifen wird am veränderten Aufwuchs über Jahrzehnte erkennbar sein.

Auch wir benötigen Strom, um unseren Hof am Laufen zu halten. Und natürlich freuen wir uns über abgeschaltete Kohlekraftwerke und befürworten den Ausbau der erneuerbaren Energien !

Wir erzeugen unseren Strom und unsere Wärme seit 2012 selber mit einem Holzvergaser – aus Holz von Landschaftspflege-Maßnahmen rund um den Hof. Diese „Wundermaschine“ könnt ihr bei einer Führung mit Christoph am Freitag, 26.04., um 16:00 Uhr (s. u.) entdecken !

Wir machen natürlich weiter, um euch mit leckerem Gemüse zu versorgen, und nehmen einen anderen Acker in den Fokus als Fläche für den Gemüseanbau.
Dann heißt es wieder Zäune bauen, einen neuen Antrag für einen Brunnen stellen, den Brunnen bohren – und weiter gehts !

Dies ist ein kleiner Einblick, wie es aussehen kann, wenn große politische Entscheidungen vor Ort ankommen ! Und die Leitung ist viele hundert Kilometer lang – entsprechend viele Flächen sind von dem Vorhaben betroffen …

Trotz der aktuellen Kälte haben sich unter dem Vlies die Frühkartoffeln bereits aus der Erde geschoben.
Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Nachtfröste nicht zu stark werden !

Am Donnerstag der vergangenen Woche gab es einen Austausch mit der Geschäftsführerin von Amprion, der Betreiberfirma der Leitung. Wir haben den Wunsch geäußert, die Leitung etwas weiter Richtung Hof zu verschieben, sodass sie durch eine Weide geht und nicht durch unseren Gemüseacker. Insgesamt wird das Planungsverfahren noch vier Jahre dauern. Wir sind gespannt, wie es weitergeht !

Sonnige Grüße aus Grummersort
sendet Eike

Unsere kleinen Möhren wurden von den Gärtner*innen schon einmal flott durchgejätet. Dabei liegen unsere Mitarbeiter*innen auf einem sogenannten Jäte-Flieger, um beide Hände für die Arbeit frei zu haben. Auf diesem Bild sind die Arme unter / hinter dem Trecker zu erkennen.

Termine:

Führung mit Christoph am Freitag, 26.04.24, um 16:00 Uhr zum Thema Holzvergaser, Dauer: 1 bis 1,5 Stunden, Treffpunkt ist vor dem Stall

Filmreihe „Alles Utopie? Films for Future“ des Casablanca-Kinos in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg bis Juni 2024

Unsere Ernteanteile in der KW 17 – 24:

Ein großer Gemüseanteil
Ein kleiner Gemüseanteil
Zwei Brotanteile – als halber kg-Laib oder ganzes 500 g-Paket -sowie die Fleischanteile halb und ganz
Milchanteile A und B und ein Eieranteil

Aus der Fleischverarbeitung vom Johannshof: Fleischanteile

Diese Woche gibt es für die vollen Anteile ein Glas Leberwurst und eine Jagdwurst.
Für die halben Anteile gibt es in dieser Woche eine Jagdwurst.

Bitte bringt die leeren, gesäuberten Gläser in den nächsten Wochen zurück in die Depots – der Fahrer nimmt sie mit zum Hof und der Johannshof freut sich ! Vielen Dank !


Aus der Käserei: Milchanteile A und B

Ein Milchanteil umfasst Produkte aus 4 l Kuhmilch.

Milchanteil „A – vorwiegend frisch“:

  • 1 Liter Milch
  • 2 x 500 g Joghurt
  • 250 g Kräuterquark
  • 1 Zwerg

Milchanteil „B – vorwiegend gereift“:

  • 190 g Stedinger
  • 170 g Bergkäse jung



Eieranteil:

Ein Eieranteil umfasst 3 Eier vom Johannshof.



Aus der Hofbäckerei: Brotanteil

Ein Brotanteil umfasst 500 g Brot.

Diese Woche gibt es Roggenkastenbrot (1000 g) und Schwarzbrot (500 g geschnitten), die ihr frei miteinander kombinieren könnt. Wer nur einen Brotanteil hat, kann sich natürlich auch ein halbes Roggenbrot nehmen 😉.

Die Zutaten der einzelnen Brotsorten findet ihr hier.

Elf Tage nach der Pflanzung wurden die kleinen Zwiebeln einmal mit dem Striegel durchgearbeitet, um kleine Beikräuter zu verschütten


Aus unserer Gärtnerei: Gemüseanteil (GA)

Ernteliste – großer Anteil:

60gPetersilie / Dill
500gMangold
1StückSalat
500gRote / Gelbe Bete
500gPastinaken
1kgMöhren
1kgSolara/Drillinge – vorwiegend festkochend

Ernteliste – kleiner Anteil:

40gPetersilie / Dill
300gMangold
1StückSalat
300gRote / Gelbe Bete
300gPastinaken
0,6kgMöhren
0,6kgSolara/Drillinge – vorwiegend festkochend